Digital Mobile Radio (DMR)

Allgemeines

Digital Mobile Radio (DMR) ist seit einigen Jahren auch im Amateurfunk beliebt. Insbesondere der niedrige Preis chinesischer DMR-Handfunksprechgeräte trägt zur Verbreitung dieser Betriebsart bei. Ein recht engmaschiges DMR Relaisstellennetz deckt das Gebiet DL und vieler anderer Länder gut ab. So sind Funkverbindungen aus der Hand in die ganze weite Welt möglich.

Nun der Haken an der Netzabdeckung: Aus historischen Gründen und der Weiterentwicklung der Technik, sowie der unvermeidlichen Querelen zwischen Funkamateur „Gurus“ und normalen Menschen entstanden mehrere Netze mit manchmal funktionierenden Gateways. Das hängt meist von dem Geisteszustand einzelner ab. Querverbindungen zu D-Star sind aber unabhängig vom Gemütszustand von Gurus funktionsfähig.

Funkgerät

Der Anfang

Der Start in die neue Betriebsart ist bereits sehr preiswert möglich. Für ca. EUR 100 kann man z.B. ein Tytera MD-380 via Amazon beziehen. Im Gegensatz zu den bekannten FM Geräten beginnt nun die Arbeit. Als erstes muss man sich für eine DMR-ID registrieren lassen. Sobald man sich sicher ist, wo ein geeigneter Repeater ist oder ob man mit einem eigenen kleinen DMR Hotspot arbteiten will, erstellt man sich einen sogenanten Codeplug. Das ist eine Datei, welche die DMR-ID, das Rufzeichen, die Frequenz, den Timeslot und die Talkgroups enthält. Anleitungen für den Anfang gibt es im Netz. Auch kann ggf. ein befreundeter OM mit einem Codeplug aushelfen. Dieser wird jetzt mit dem sogenannten CPS in das Funkgerät geladen. Nun kann mit dem Funkbetrieb begonnen werden. Man muß jedoch vorher noch über die Verwendung der TG (Talkgroups) in den verschiedenen DMR Netzen informieren und immer nach dem Drücken der PTT erst einmal durchatmen (kein Witz! Das Funkgerät muss sich ja mit dem Repeater erst synchronisieren.).

Modifikationen

Schnell merkt man, dass etwas fehlt. Wenn schon digital, dann möchte man doch mehr Info auf dem kleinen Schirm sehen.

Man möchte doch die sparsame Anzeige etwas aufpoppen:

Das wird mit den sogenannten MD380tools erreicht, welche in das Gerät geflashed werden. Dazu gibt es im Netz viel tolle, verwirrende Anleitungen. Jedoch gibt es ein Programm, welches das Zusammensuchen der verschiedenen sonstigen Dateien dadurch erledigt, dass es sich diese einfach selbst aus dem Netz herunterlädt. Dabei handelt es sich um „editcp„. editcp ersetzt das CPS (Codeplug Editor), das MD380tool herunterladen und flashen, sowie die aktuelle userDB (weltweite User Datenbank) herunter laden und in das Gerät flashen. Dieses kleine Programm gibt es für Linux und Windows. Dabei sind keine Klimmzüge mit virtuellen Maschinen, suchen von Konfigurationsdateien etc. notwendig.

— Fortsetzung folgt —